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16.07. Vancouver

Ein anstrengender, aufregender Tag geht zu Ende. Zunächst klingelte der Wecker bereits 5.30. Wir haben alle nicht gut geschlafen, irgendwie gab es ein dauerhaftes Brummen das vom Wasser kam. Ein toller Sonnenaufgang entschädigte für das frühe Aufstehen.

Nach dem Frühstück und dem verpacken der restlichen Sachen ging es auf zur Fähre. Wieder waren wir sehr erstaunt wie viele Fahrzeuge und vor allem Trucks auf so ein Schiff passen. Pünktlich 7.45 legte die Fähre ab und wir ließen uns den Fahrtwind auf Sonnendeck 7 um die Nase wehen. Ein leckeres Frühstück machten wir auch noch, da wir ja nicht einschätzen konnten wann wir heute wieder die Möglichkeit haben etwas zu essen.

Auf halber Strecke konnten wir das Phänomen beobachten wenn Salzwasser auf Süßwasser trifft und sich nicht vermischt.

Nach 2Stunden ruhiger Fahrt legten wir in Vancouver an und mussten noch 30km zur Abgabestation unseres Campers fahren. Hier hieß es dann komplettes Ausräumen und „Abschied nehmen“ von unserem tollen Fahrzeug der letzten 3.5Wochen. Wir werden das Gebrummel des Motors vermissen, das Schaukeln beim Schlafen und das Gefühl immer alles dabei zu haben, egal wo man ist und wo man Halt macht für ein Picknick – oder wenn man eine Toilette braucht. Mariella wollte das Gefährt am liebsten mitnehmen und zum neuen Wohnsitz erklären. Die Abnahme des Campers klappte problemlos. Die geklaute Axt mussten wir nicht ersetzen und für das defekte Slide-Out bekommen wir sogar noch etwas Geld zurück erstattet.

Danach gings mit dem Shuttlebus (auch ein Service des Campervermieters) in die Innenstadt zu unserem Hotel. Die Fahrt dauerte aufgrund von Stau 1.5 Stunden – aber wir haben dadurch auch schon einiges von der Stadt sehen können.
Glücklicherweise war unser Apartment schon frei und wir konnten einchecken. Holger hatte sich im Vorfeld aufgrund seiner schlimmen Zahnschmerzen (schon seit 3Tagen) einen Zahnarzt per Google gesucht, noch schnell ein paar Zahnarzt- und Versicherungsvokabeln gelernt (wer weiß schon was Blombe auf Englisch heißt 😀) und ist dort gleich hin – zum Glück nur 10min Fußweg. Eine Untersuchung ergab, dass die Zähne in Ordnung sind, aber eine bestehende Füllung auf einen Nerv drückt. Wahrscheinlich ist das Problem durch sein schiefes („verbissenes“) Laufen mit der Krücke entstanden – kein Witz. Er hat noch Schmerzmittel und zur Vorbeugung einer Entzündung Antibiotika bekommen und die Diagnose, dass zu Hause dann wohl eine Wurzelbehandlung wartet. (Juhu) Wieder einmal waren die Kanadier sehr sehr nett, sowohl der Zahnarzt als auch die Apothekerin.
Am späten Nachmittag machten wir uns auf zum Stanley Park. Dieser wird sehr empfohlen, vor allem mit dem Fahrrad, also haben wir uns 3Räder ausgeliehen und sind die 10km Runde durch den wunderbaren Park gefahren. Den Park nutzen die Einheimischen für viele Freizeitaktivitäten. Es gibt einen Strand mit Livemusik, ein Freibad, ein Openair-Kino, ein Rhododendrongarten, Sportplätze für Tennis, Basketball, einen Wasserspielplatz und viele ruhige, grüne Ecken zum Entspannen. Vom Park aus hat man einen tollen Blick auf die Skyline von Vancouver. Im Hafen beobachteten wir die Ruderer (1er bis 8er), die mit lauten Kommandos trainierten.

Und wir sahen uns verschiedene Totems der Kwakwaka’wakw an, die dort ausgestellt sind. (Wir wissen leider nicht wie man das ausspricht…)

Morgen geht’s per Hop-on Hop-off Bus durch die Stadt. Mal schauen was wir für schöne Ecken in der Stadt erkunden können.