Der Tag startete kurz mit Aufregung. Holger bekam die Info aufs Handy, dass es vor Vancouver Island ein Erdbeben der Stärke 6.4 gegeben hat, wir selbst haben davon nichts mitbekommen. Unser Camper schaukelt ja auch, wenn sich jemand im Bett umdreht. 😀 Wir befragten kurz google und erfuhren, dass dies nicht selten ist. Die Robbe störte das auch nicht 😉.
Der restliche Tag verlief entspannter. Nach einer kurzen Putz- und Aufräumaktion im Camper, machten wir uns auf zum Campingplatz nach Nanaimo. Dieser dient wieder nur als Zwischenstopp, bevor es morgen in den Regenwald und an den Strand geht (der Erholungsteil unseres Aktivurlaubs und leider schon der letzte Abschnitt). Auf unserer Strecke lag noch der Malahat SkyWalk. Ein kurzer Weg mit einer Wendelschleife in 50m Höhe mit tollem Ausblick auf das Indianergebiet der Malahat, mit viel Wald und durchzogen mit Fjorden des Pazifiks. Es gab viel über die Indigenen Völker zu lesen – bspw, dass es allein auf der Insel Vacouver Island 50 Stämme gab. Das ist für Holger höchstinteressant, der als Kind die Karl-May Bände verschlungen hat. Mariella und Claudi entlockt es dann immer ein „ach der Papa wieder und seine Indianer….“ Wir beobachteten verschiedene Vögel, unter anderem auch wieder Adler. Von oben konnten wir einen Blick in die USA werfen. Der Baker-Mountain im US Bundesstaat Washington leuchtet mit seinem vielen Schnee und Eis im Hintergrund. Er ist ein eisbedeckter Vulkan und 3286m hoch und liegt im schneereichsten Gebiet der Welt. Den Rekord hält der Winter 2000, da hat es 28m neuen Schnee gegeben (unvorstellbar oder?). Die Berge lassen uns einfach nicht los…


Im Turm gab es noch eine Röhren-Rutsche – für diejenigen, die schneller wieder runter wollten… Wir sind lieber gelaufen 😀.
Unser Übernachtungsdomizil der Campground in Nanaimo liegt am Pazifik, genauer am Ufer der Strait of Georgia, eine Wasserstraße, die die Insel vom Festland trennt. Bei unserer Ankunft vermissten wir das Meer. Die Gezeiten erzeugen hier einen Unterschied des Wasserstands von bis zu 3,5 m.
Mal schauen, wie es in ein paar Stunden aussieht.
Ach übrigens Eiskaffee kennen die Kanadier nicht – zumindest verstehen sie etwas anderes als wir darunter. Wir haben danach gefragt und bekamen ein kurzes „sure“ (klar) als Antwort. Wir freuten uns darauf. Aber was dann kam sah unerwartet aus. Ein durchsichtiger Plastebecher gefüllt mit Eiswürfeln, etwas Kaffeesirup und aufgefüllt mit Wasser. 😀 Also kalter Wasserkaffee….

Wir wollen gleich zum Sonnenuntergang noch einen Spaziergang machen. Die Flut soll bis dahin zur Hälfte da sein. Mal schauen, ob es für ein Sonnenuntergangsfoto mit Wasser reicht.
















